Fefe relativ

Man konnte vormals den Blogger Fefe als einen engagierten CCC‚ler sehen, wobei aber dessen Blog, sofern man sich auf die Thematiken/die Anliegen dahinter einließ, doch noch irgendwie lesbar war. Spätestens jetzt jedoch tritt eine neue, sehr fragwürdige Eigenheit des Autors auf. Er wägt zu dem Anschlag v. Nizza anhand v. fragwürdig aneinander gereihten Mutmaßungen ob der Verharmlosung des Motivs des Täters alles relativierend ab, um am Ende der EU bzw. den Politikern & der in der EU lebenden Allgemeinheit ganz unbedingt eine Mitschuld an den aktuellen Geschehnissen anzudichten.

Ich stelle mir das aus Sicht eines Afrikaners vor, dessen Familie unter den 800 Toten auf dem Boot waren (das ist schon 2015 gesunken und schon damals haben sie da echt viele Tote geborgen).

Die nehmen ja nicht die Schrottboote und Schlepperbanden, weil sie Bock auf Absaufen haben, sondern weil wir in der EU die anderen Routen zugemacht haben.

Aus Sicht eines Afrikaners würde ich also die Schuld an dem Tod ganz klar bei der EU sehen.

Anders herum haben wir jetzt einen Afrikaner (Tunesier), der in Nizza 80 Menschen umbringt. Und alle fragen sich, warum jemand sowas tun würde.

Und das zu einem Zeitpunkt, wo die tatsächliche Motivation des Täters noch gänzlich unbekannt ist. Dieser Versuch Fefes jetzt, sinngemäß diese Form v. Anschlägen als Taten Verzweifelter zu relativieren, ist dementsprechend als bodenlose Unverfrorenheit / Verhöhnung der Opfer gleichermaßen natürlich zurückzuweisen.

Was könnte in den Köpfen der Angehörigen der Opfer v. Nizza vor sich gehen, wenn sie solche Ausführungen wie die v. Fefe zu lesen bekommen? Und überhaupt, warum sollte man ausschließlich für dessen Tat Entschuldigungen finden?

Es ist bezeichnend, dass immer zuerst versucht wird, mit Fallkonstruktionen Entschuldigungen für die Taten v. Tätern zu suchen, anstatt mal innezuhalten und einmal an die Opfer zu denken. Ungeachtet davon, dass solche v. Fefe herbeifantasiert vergleichende Mutmaßungen am Ende auch diffamierend gegenüber Flüchtlingen sein und dankbar v. afd, npd, pegida & co aufgegriffen werden können.

Und wieder einmal beweist sich, steht der Täter im Mittelpunkt & werden „zu alleinig dessen Andenken“ fragwürdige Mutmaßungen ob dessen Motiv / dessen Relativierung angestellt. Die Opfer selbst sind ja bloss eine Randnotiz, über die es sich mal eben so ganz nebenbei lohnt, zu schreiben, wenn man nicht anhand v. (chronisch?) selbst herbeifantasierten Schuldgefühlen taub und blind für das Real Life geworden ist @fefe.

Artikelbild v. JNLLizenzbedingungen



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